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In letzter Zeit habe
ich im Netz einige Versuche gefunden
eine Automaten
zum Papierfliegerfalten zu bauen. So gibt es beispielsweise
einen Faltmaschinen-Entwurf aus Lego, aus
Holz oder, schon recht professionell aus
Metall.
Die Lego-Maschine ist unglaublich langsam und faltet leider
einen so einfachen Flieger, dass dieser niemals richtig fliegen wird.
Tragfläche
und Schwerpunkt passen einfach nicht zueinander.
Der unvollständige Holzentwurf vergreift sich dagegen an
einem Klassiker, einer
Variante des 7-Knickpfeils.
Im Prinzip kein schlechter
Ansatz, den mit weniger als sieben Knicken lässt sich meines Wissens
kein
brauchbarer Flieger bauen. Allerdings vereinfacht diese Maschine auf
nur
5 Knicke, und das reicht dann erwartungsgemäß wieder nicht aus.
Auserdem muss
dieser Fliegertyp immer
nachgetrimmt
werden, was eine Maschine nur schwer leisten kann.
Am besten gefällt mir in dieser Auswahl das Vorführmodell
des Büromaschinenherstellers. Zwar ist auch dieser Flieger viel zu
einfach um
wirklich zu funktionieren (ein bisschen gleiten geht ja fast immer und
die
Streck, welche hier zurückgelegt wird, zählt bei der Abwurfhöhe ja fast
gar nicht)
aber der hier realisierte kontinuierliche Materialfluss ist ein sehr
interessanter Ansatz.
Deshalb habe ich mir überlegt, wie
ein Papierflieger
aussehen müsste, damit er bei kontinuierlicher Arbeitsweise der
Maschine
gefaltet werden kann und trotzdem ohne Nachtrimmen vernünftig
funktioniert. Rausgekommen ist ein Flieger mit 10, besonders leicht zu
machenden, Faltungen. Die Reihenfolge der Faltschritte der
<händische>
Faltanleitung hier
weicht etwas von der <maschinellen> ab, weil der Mensch
ein paar Orientierungshilfen
benötigt, welche eine Maschine nicht braucht und weil eine Maschine
mehrere
Falze auf einmal machen kann. Wie also eine Maschine vorgehen sollte
zeige ich
dir im Anschluss an diese <händische> Anleitung. Dort
findet sich dann
auch noch mal der Video-Link zu meiner <Papierflieger-Maschinenpistole>.
1.
Das Ausgangsblatt wird in Längsrichtung halbiert.
2. Die oberen Ecken werden auf die Mitte gefaltet.
3. Das Dreieck an der Spitze wird nach unten geklappt. Der Abstand X
dieser
Falte von der Unterkannte kann zum Trimmen der Schwerpunktlage variiert
werden.
Bei einem Blatt A4 empfehle ich mit ca. 10mm zu beginnen. Sollte der
fertige
Flieger kopflastig sein, so verringerst du den Abstand X ein wenig. Ist
der Flieger
jedoch schwanzlastig, so musst du X etwas größer wählen.
4. Noch einmal werden die oberen Ecken
auf die Mitte gefaltet.
5. Diese Grundform wird jetzt so zusammengenommen, dass die oberen
Papierlagen in die Mitte kommen.
6.
Parallel zur Unterkante werden die Flügel nach unten geschlagen. Dieser
Schritt muß sehr genau und immer gleich erfolgen, sonst wareiren die
Flugeigenschaften de fertigen Flieger. Bei einem Ausgansblatt A4 sollte
der entstehende Rumpf ca. 20mm hoch gewählt werden, damit die
Fliegerform genügend Halt bekommt und sich später nicht in der Luft
nicht zu weit aufgeht.
7.
Als letztes kommen noch kleine Flügelchen an die Enden
der Tragflächen. Diese geben der Fläche weitere Stabilität. Auch hier
ist es
wichtig, die Flügelchen immer genau gleich hoch zu machen, 10mm sind
für A4
ideal.
Der fertige Flieger muss jetzt nur
noch
ausgerichtet werden,
fertig! Getrimmt wird dieses Modell nicht. Die genaue Abstimmung von
Schwerpunkt und Tragfläche erfolgt, wie schon beschrieben mittels
Variation des
Abstandes X der dritten Falte. Ach ja, leider veliert dieser
Flieger
sehr schnell seine Form. Deshalb ist es besser, ihn
immer
frisch zu bauen. Bei der geplanten Verwndung aber eher kein Problem,
denke ich.
Wie schon zu Beginn erläutert, sollte eine Faltmaschine etwas anders vorgehen. Die nächste Abbildung zeigt, wie ein Automat mit nur 5 Faltstationen zum gleichen Ergebnis kommen könnte.
Und ja, ich konnte es nicht lassen
und habe gleich mal einen
Prototypen gebaut. Zuerst habe ich nur aus Kostengründen mit A6-Papier
experimentiert. Dann stellte sich jedoch schnell heraus, dass eine
solche Maschine
mit integrierter Abschussrampe nur ca. einen ¾ Meter lang währe. Da
konnte
ich nicht wiederstehen und habe meiner Maschine die Form einer
Maschinenpistole
gegeben. Noch dazu, weil sich ein billiger Akkuschrauber aus China als
Antrieb
geradezu aufdrängte und als Pistolengriff dienen konnte. Wenn du auf
das Bild unten klickst, kommst du zu meinem
Papierflieger-MP-Video.
Inzwischen habe ich jede Menge
Resonanz auf meine kleine Eigenentwicklung
erhalten und sogar ein par Interviewers geben müssen. Der, meiner
Meinung nach,
beste Beitrag lief bei Galileo. Hier ist der Link:
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