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Einführungs-Flugmudell 1941
In der straff durchorganisierten und gleichgeschalteten Jugendbewegung des Dritten Reiches oblag es den Modellbaugruppen (MFG) des Deutschen Jungvolks Nachwuchs für Hitlers Luftkrieg heranzubilden. Junge <Pimpfe> unter Anleitung eines, an einer Reichsmodellflugschule (RMFS) ausgebildeten, Modellbaulehrers verfertigten eigene Flugmodelle nach den Vorgaben des Nationalsozialistischen Fliegerkops (NSFK). Ziel war es flugbegeisterten Jungen Grundkenntnisse im Flugzeugbau und Fliegerei zu vermitteln sowie diese auf eine Laufbahn in Luftwaffe und Flugzeugindustrie vorzubereiten. Anfang 1941 sah sich das NSFK auf Grund des kriegsbedingt enorm gestiegenen Bedarfs an jungen Piloten und Flugzeugmechanikern gezwungen den Ausbildungsplan zu überarbeiten. Fortan sollten noch einfachere Einsteigermodelle noch mehr junge Menschen für die Luftfahrt (und natürlich den Luftkrieg) begeistern. Ironischer weise wurden viele von ihnen am Ende als Helfer an Flug-Abwehr-Geschützen (FlAG-Helfer) und im Volkssturm verheizt.

Das Einführungs-Flugmodell von Wilhelm Czech sollten die Jungs an einem Nachmittag fertig bauen. Ich habe für diese Bastelei mit Trockenzeiten ca.60 Minuten gebraucht. Hier jetzt ein par Erläuterungen zur Herstellung dieses Modells:

Vorbereitung der Einzelteile:

Rumpf und Tragflügel und Seitenleitwerk (1,2,3) werden aus einem Karton mit 150 g/m2 ausgeschnitten. Der Rumpf wird erst halb ausgeschnitten und dann die zweite Seite an der Kante der Ersten aus den Bogen getrennt.
Die gestrichelten Klick-Linien sollten mit einem harten Bleistift oder Kugelschreiber mit kleiner Kugel und einem Lineal scharf nachgezogen werden. Danach lassen sich die Knicke leichter anlegen.
Die Verstärkungen 4 und 4a werden ebenfalls aus Karton zu 150 g/m2 geschnitten und zusammengeklebt.
Das Trimmgewicht 5 sollte aus Karton ausgeschnitten und da auf ein Stückchen Sperrholz von ca. 1mm Dicke geklebt werden. Das ausgesägte Sperrholzteil käme dann zusammen mit dem Kartonstück an die Spitze des Fliegers. Ich hatte gerade das passende Stück Sperrholz nicht zur Hand, so habe ich Teil 5 aus 300 g/m2 starker Pappe ausgeschnitten. 4 mal Teil 5 aus Pappe zusammengeklebt ergeben ein mindestens genauso gutes Trimmgewicht (oder 8 Teile 150er Karton).

Montage der Einzelteile:

Zuerst wird Teil 4, 4a innen in die Spitze des Fliegers geklebt. Bitte nur die schraffierten Flächen mit Klebstoff benetzen.
Dann wird der Rumpf zusammengefaltet. Achtung! In der Spitze noch etwas Platz für das Trimmgewicht lassen.
Das Seitenleitwerk wird mit zwei Klebepunkten, kleiner schraffierter Kreis, in den Rumpf geklebt und bis zum Trocknen der Klebestellen mit einer Wäscheklammer oder ähnlichem fixiert.
Als nächstes wird das Trimmgewicht in die Spitze eingeklebt. Achtung! Das Trimmgewicht wird nur auf den schraffierten Flächen verklebt, sonst kannst du den Rumpf später nicht mehr weit genug für die Tragfläche öffnen. Auch diese Klebung wird mit Klammen fixiert.
Die am Rumpf bereits vorhandenen Höhenleitwerke nach außen knicken und erst mal alles trocknen lassen.
Dann wird der Tragflügel probeweise in die Schlitze des Rumpfes gesteckt. Sie sollte leicht gewölbt und ohne Luft auf dem Rumpf Sitzen. Eventuell müssen dazu die Schlitze im Rumpf noch etwas nachgearbeitet werden.
Als letztes werden Tragflügel und Rumpf an den schraffierten Stellen mit Kleber bestrichen und entgültig zusammengefügt.
Das Papierflugzeug ist jetzt fertig, sollte aber vor dem ersten Einsatz noch etwas trocknen.

Bauplan Einführungs-FlugmodellKirchert-Modellbau

Fehlt nur noch der Bauplan, einfach auf das Bildchen klicken. Die Originalgröße ist A3 und sollte beim Ausdruck unbedingt eingehalten werden. Der Button daneben führt dich zu G. Kirchert-Modellbau und Kopierservice. Dort kannst du noch viele andere Baupläne von Antikmodellen sehr, sehr preiswert erwerben.
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