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Das Wetter hat einen gewissen Einfluss auf die Papierfliegerei. Ja, doch und ich will hier auch erklären warum. Papierflieger sind nämlich ziemlich anfällig gegen Wind und Feuchtigkeit. Wenn es regnet, stürmt oder schneit kommt wahrscheinlich ohnehin niemand auf die Idee Papierflieger im Freien fliegen zu lassen. Ein Unfall, wie du ihn hier siehst, ist also eher selten. Trotzdem zeigt das Bild sehr schön worauf es bei der Papierfliegerei im Freien ankommt.
Prinzipiell solltest du für Freiluftübungen nur Tage mit trockenem Wetter und wenig Wind aussuchen. Es kann zwar viel Spaß machen einen Papierflieger im starken Wind "mitschwimmen" zu sehen, aber kontrollieren lässt sich ein solcher Flug nicht. Bei hoher Luftfeuchtigkeit geht oft noch weniger. Falls du also am Meer oder im tropischen Regenwald wohnst, solltest du dich lieber auf Flüge in klimatisierten Hallen beschränken - oder auswandern. Zugegeben, das ist etwas drastisch formuliert, aber ein wahrer Kern steckt drin!
Nicht nur Wind und Regen sondern auch Sonnenschein kann sich
negativ auswirken.
Über versiegelten Flächen, wie zum Beispiel asphaltierte
Parkplätze oder der Innenstadt, sorgt die Sonne für Aufwinde, die
deinen Papierflieger unterstützen. Wenn du allerdings eine Wiese als
Übungsfläche ausgesucht hast, musst du eher mit flugverkürzenden
Abwinden rechnen. Darum schnell erst mal ein Blick auf's aktuelle
Wetter,
Dank dem kostenlosem Homepage-Service von wetter.com. Hoffentlich kommt
bald
noch die Luftfeuchtigkeit dazu:
Papierflieger - Wetter |
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So, wahrscheinlich bist du jetzt schon draußen und lässt Papierflieger sausen - oder das Wetter ist so schlecht, dass du Zeit zum weiterlesen hast. Für diesen Fall hier ein par interessante Fakten zur Begründung der obigen Aussagen:
Papierflieger sind im Flug nicht sehr richtungsstabil. Pfeilförmige Flieger gleiten besser gerade aus, aber auch diese wechseln gerne mal die Richtung. Bei Wind hat noch dazu jedes Flugobjekt, ob Jumbo oder Papierflieger die Tendenz in den Wind drehen zu wollen. Der Jumbo tut das nicht, weil die Piloten dagegen steuern. Ein Papierflieger hat aber keine Piloten. Zudem fliegt er ziemlich langsam. Schneller als 3,5-20 km/h wird selten ein Papierflieger. Ist der Flieger schneller als der Wind, gibt es eine geringe Changse zumindest eine Zeitlang die Flugrichtung halten zu können. Ist der Flieger jedoch langsamer, ist er dazu verdammt vom Winde verweht und gedreht zu werden. Bei unseren langsamen Papierfliegern reicht also schon eine mäßige Briese und sie sind nur noch Spielbälle des Windes. Übrigens, fliegt ein Papierflieger nach erfolgreicher Drehung dann mit dem Wind, wird aber nicht vom Wind getrieben sondern fliegt um seine Gleitgeschwindigkeit schneller als dieser bläst. Papierflieger eignen sich also nicht zur Messung der Windgeschwindigkeit.
Wasser ist Gift für Papier, das weiß glaube ich jeder. Die Fasern verlieren den Zusammenhalt, das Blatt löst sich auf. Schon viel weniger Menschen wissen, dass Papier zudem ein ausgesprochen hygroskopsches Verhalten an den Tag legt. Hygroskopizität ist die Fähigkeit Wasser aus der Luft aufzunehmen oder an die Umgebungsluft abgeben zu können. Unterliegt Papier starken Feuchtigkeitsschwankungen neigt es ,auf Grund seiner inneren Struktur, zu Verwerfungen und zur Beulenbildung. Dazu muss der Flieger nicht mal in den Regen kommen, obwohl ich zugeben muss: genau das ist mir mit meinem Beispielflieger passiert. So ein Ding fliegt natürlich maximal noch in den Papierkorb und sonst nirgendwo mehr hin.
Um so eine Katastrophe, wie sie der "Immortal" passiert ist, auszulösen reicht schon etwas schwüles Sommerwetter. Innerhalb weniger Minuten verliert dann selbst der schärfste Falz seine Festigkeit und geht auf. Dann muss selbst die "Unzerstörbare" die Flügel strecken. Und noch schlimmer, selbst wenn man die Feuchtigkeit wieder aus dem Papier herausbekommt (z.B. mit einem Fön), bleibt der Schaden für immer im Papier. Schuld ist die innere Papierstruktur die unter Belastung, Luftfeuchtigkeit und Wärme einfach nachgibt und sich dauerhaft umorganisiert. Feuchtigkeit und Wärme sind eine Kombination, welche Papierflieger rasend schnell altern lassen. Auf Dauer reicht aber allein hohe Luftfeuchtigkeit. Das ist übrigens der Hauptgrund weshalb es so wenige echte (und noch funktionstüchtige) Oldtimer unter den Papierfliegern gilt. Noch mehr Tipps zum Draußenfliegen gibt's in meinem Buch ;-)
Apropos Oldtimer - warst du schon auf meiner
Oldtimerseite?
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